Todesstrafe Ja/Nein

  • Stimmt schon, auch wenn du es noch etwas besser artikulieren könntest. ;)


    Hab gegen beide Einwände nichts, finde aber persönlich das jeder Mensch die Chance haben sollte sich zu bessern. Wenn jemand tatsächlich sowas macht sollte er betreut (und eingesperrt) anstatt gefoltert zu werden, was ihn eh noch mehr verstört.


    Wird er aber nach der Betreuung und ggf Entlassung ein Wiederholungstäter, zeigt er, dass er sich einfach nicht bessern kann und hat für mich damit kein Recht auf Leben, da man aus seiner Tat lernen sollte. Wenn man also tatsächlich nach jahrelanger Betreuung das gleiche nochmal macht - dann goodbye - davor nicht.

  • Und deine Meinung wurde durch die nette Argumentation von Lars als nicht haltbar dargestellt.
    Wenn du auf ein Thema antwortest solltest du dir die vorherigen Posts durchlesen.
    Was du schreibst kann man(nun meiner Meinung nach) einfach so im Raum stehen lassen, allein schon weil es keine 100% sichere Rechtssprechung gibt.
    Und wenn sich der Staat Folterknechte unterhält, dann züchtet er sich schonmal tickende Zeitbomben. Tag ein Tag aus jemanden zu foltern und zu knechten kann der eigenen Psyche nur Schaden zubereiten.

  • Genau, nichts gutes, und haben sie auch nur verstört. Daher bin ich Azure's Meinung, das man diese Leute einfach nur einsperren, wenig Nahrung geben sollte und ordentlich foltern sollte.

    Du kannst aber nicht Gleiches mit Gleichem vergelten.
    Halte ich persönlich nicht für ne gute Idee, denn moralisch bist du ja dann
    auch kein Stück besser als der Täter. Er macht es vielleicht, weil er ne psychische Störung
    hat, aber du machst es ganz bewusst.


    Das soll natürlich nicht die Taten der Täter rechtfertigen. :)

  • Die Todesstrafe ist quasi eine Entlastung für den Menschen bei einer hohen Strafe.

    Das würde ich so nicht behaupten. Der psychische Druck bei einer Gefängnisstrafe ist längst nicht so hoch, wie bei der Todesstrafe. Während du bis zu deinem natürlichen Tod im Gefängnis leben kannst müssen die Delinquenten im Todestrakt jeden Tag mit dem Bescheid über ihren Todestag rechnen. Das wäre sogar die derzeit humanste Art und da finde ich den psychischen Druck schon mehr als hoch. Wenn du nun überlegst, dass es einige Länder gibt in denen dir 10 Minuten vor deiner Hinrichtung gesagt wird, dass du gleich sterben wirst sollte eigentlich klar sein, dass ein Todesurteil alles andere als entlastend ist. Du wachst jeden Tag auf mit dem Wissen, dass es bald so weit sein könnte, du weißt zwar wie du stirbst aber nicht wie es sich anfühlt und du weißt wie deine Familie um dich trauert.


    Die Entlastung kommt erst nach der Vollstreckung, allerdings hast du ab dem Zeitpunkt logischerweise relativ wenig davon.

    Die Todesstrafe mit dem Satz "Keiner darf das Menschenleben bestimmen und ihm es einfach wegnehmen" zu kontern ist für mich nichts wert, denn offenbar dachten sich die Mörder etc. nicht, daher haben sie auch nicht das Recht, so ein Gedanke zu erhalten.

    Also zuersteinmal: ja die Mörder haben manchmal nicht darüber nachgedacht. Du musst natürlich auch überlegen, dass verglichen mit der Anzahl der Morde extrem wenige dieser Psychopathen oder vorsätzlichen Mördern vertreten sind. Viele Morde sind absolut situationsbedingt und hätten jedem passieren können. Es gibt genug Delinquenten die ihre Tat bis hin zum letzten Tag bis auf die Knochen bereuen und sich mehr als aufrichtig bei der Familie des Opfers/der Opfer entschuldigen. Psychopathen wie Ted Bundy oder Andrew Cunanan sind in Mordfällen eine absolute Ausnahme.


    Weiterhin ist der von dir angesprochene Satz kaum zu entkräftigen. Der Staat mordet (in den Totenscheinen steht afaik tatsächlich meist sowas wie "Mord") für den Mord. Niemand hat das Recht über das Leben einer Person zu richten, vor allem nicht im Namen einer Bürgerschaft, die sich nicht dagegen äußern kann.

    Ich würde Vergewaltiger, Kinderschänder und Mörder ihr Leben lang allein einsperren und regelmäßig mit Schmerzen befüllen, genau so viel Essen und Trinken geben, wie sie nur benötigen um gerade noch zu überleben.

    Auch wenn ich solche Verbrechen absolut abscheulich finde, frage ich mich gerade ehrlich was bei dir falsch läuft. Sind wir denn im Mittelalter hängen geblieben? Haben solche Maßnahmen jemals etwas gebracht? Sind manchen Personen Dinge wie "psychische Krankheiten" nicht geläufig?

    Das sind Dinge die ich tun würde, denn ich habe bei solchen Menschen kein Verständnis, finde keine Ausreden und unterstütze bei so etwas keine Entschuldigungen.

    Es gibt de facto keine Ausreden und auch keine Entschuldigungen für solche Taten. Solche Taten sind immer schlimm und verabscheuenswert. Allerdings sind zwei Dinge zu beachten: wie oben genannt gibt es viele Taten, sie nicht beabsichtigt und situationsbedingt geschehen sind. Die Täter fühlen sich meistens bis an ihr Lebensende wie ein Häufchen Elend und sind sich genau darüber bewusst, was sie getan haben. Weiterhin gibt es einige Personen, die unter einer psychischen Störung leiden und somit nicht gefoltert, nicht getötet, sondern in eine Einrichtung für psychisch Kranke bis an ihr Lebensende gehören. Es gibt natürlich Menschen, die vorsätzlich und mit vollem Bewusstsein solche Taten begehen, allerdings ist statistisch bewiesen, dass es sich hierbei auf 1.000 Morde und Vergewaltigungen gesehen gerade mal um eine Hand voll Menschen handelt. Da zu verallgemeinern finde ich dann doch ziemlich falsch.

    nd wer solche Menschen in den Schutz nimmt, sollte sich erst einmal Gedanken machen und von der Traumwelt entkommen.

    Alles klar. Du könntest dich natürlich auch informieren, dich mit ein paar Fällen beschäftigen und nicht irgendeinen Bullshit rausposaunen. Der, der in einer Traumwelt lebt bist im Moment allenfalls du. Du schiebst hier gerade alle Täter in eine Schublade und erklärst die Menschen als verachtenswert und interessierst dich überhaupt nicht für die Fakten. Was ist denn das bitte für eine Argumentation? Alle genannten Verbrechen sind abscheulich, ekelhaft und gehören bestraft. Aber nicht alle Menschen hinter den Verbrechen sind so ein von dir angeprangerter Abschaum. Die Leute, die tatsächlich vorsätzlich und bei vollem Bewusstsein handeln sind tatsächlich die wenigsten. Das wird aber heutzutage gerne außer acht gelassen.


    Ich nehme hier keine der Täter in Schutz, sondern versuche mit Fakten ein wenig zu argumentieren und damit meine Meinung zur Todesstrafe zu rechtfertigen.


    Schau dir mal bei Gelegenheit ein paar Fälle an, die bspw. von den amerikanischen Behörden öffentlich gestellt wurden. Da gibt es einige Dinge, gerade in Bezug auf psychische Gutachten, die von den verschiedenen Gerichtsebenen absolut falsch behandelt wurden.

    Aber was ist mit den Fällen, andem Leute aus dem Gefängnis entlassen wurden und innerhalb weniger Tage oder sogar Stunden wieder die selbe Scheiße durchgezogen haben? Da spricht man noch von Gesetze und Rücksicht? Und darüber wird anscheinend kaum gesprochen.

    Ich gebe dir Recht, dass oft fälschlicherweise Leute entlassen werden. Gerade in DE ist eine lebenslange Gefängnisstrafe kaum etwas. Resozialisierung funktioniert bei psychisch geschädigten Menschen meistens ohnehin schlecht, weshalb für solche Personen ein lebenslanger Aufenthalt in einer entsprechenden gesicherten Einrichtung mMn. das Beste wäre.

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