Hier mal ein Auszug der Glosse "Die Sonne ist keine Frau" die von Dieter E. Zimmer verfasst wurde und sich mit der Feminisierung der deutschen Sprache beschäftigt:
"Wie fortschrittlich, wie geradezu gleichstellungsgerecht klänge doch beispielsweise das Lied der Glocke noch heute, hätte Schiller diesen faulen Konsens aufgekündigt: „Freiheit und Gleichheit! hört man schallen, Die ruhge Bürgerin und der ruhge Bürger greift zur Wehr, Die Straßen füllen sich, die Hallen, und Würgerinnen- und Würgerbanden ziehn umher. Da werden Weiber ...“ Nein, pejorativ, zumal es auch noch Neutrum ist: „Da werden Damen zu Hyänen...“ Auch typisch, daß „die Hyäne“, dieses unsympathische Vieh, feminin ist. Müßte ebenfalls korrigiert werden: „Da wird die Dame zum Hyänen ...“"
Mir stellt sich bei der Inhaltswiedergabe einer Glosse folgende Frage: Soll ich die Ironie des Textes "herausfiltern" und den eigentlichen Sinn niederschreiben oder nicht?
Es ist ja klar zu erkennen, dass der Autor in diesem Abschnitt deutlich macht, dass bei einer Anpassung literarischer Werke deren Wirkung verloren ginge. Allerdings frage ich mich jetzt, wie ich das ganze in meiner Inhaltswiedergabe ausformuliere. Soll ich den eigentlichen Sinn wiedergeben oder den Inhalt, inklusive Ironie, in eignen Worten formulieren?
Mir ist bewusst, dass bei der Analyse der sprachlich - rhetorischen Mittel deren Wirkung bzw. Intention dargestellt werden soll, aber wie formuliere ich das ganze in der Inhaltswiedergabe?