Schulwechsel Ja oder nein? Eure Meinung

  • Hallo ich gehe momentan in die Q1 einer Gesamtschule in NRW. Da ich massive Probleme mit meiner Lk Lehrerin habe ist die Note nicht wie erwartet. Allerdings ist die Note nicht schlecht. 9 Punkte was einer 3+ entspricht. Alle Sachen die ich mit ihr hatte aufzuzählen würde zulange dauern allerdings nimmt mich das ganze echt mit. Nun würde ich gerne aus diversen Gründen die Schule wechseln hätte aber noch einige fragen.

    • Die aufnehmende Schule ist ein Gymnasium. Könnte ich das Niveau dort bewältigen oder nicht?
    • Die Schule bietet den einen Lk nicht an ich habe aber gehört das in so einem Fall im Grundkurs Untterrichtet wird und man den Lk Stoff dann eigenständig mit dem Lehrer nachholt.
    • Was kann ich tun wenn dies nicht klappt? Ans Schulamt wenden?

    Ich merke wie meine Leistungen in den anderen Fächern durch die Probleme mit dieser Lehrperson auch fallen.
    Über hilfe wäre ich dankbar
    Ps. Mit Schulleitung etc gab es schon ein Gespräch hat nix gebracht

  • Ganz ehrlich: Lass das bleiben.
    Schule ist nicht fair und wird nie fair sein. Das ist wohl die wichtigste Sache, die ich aus meiner nun fast abgeschlossenen Schullaufbahn (ebenfalls Gesamtschule) mitnehmen konnte. An der anderen Schule wird es sehr wahrscheinlich auch wieder einige Noten geben, die nicht gerechtfertigt sind. Leider kann man da oft kaum etwas gegen tun. Entweder du sprichst die Lehrerin an und beteiligst (da liegt meistens das Problem) dich genauso, wie die Lehrkraft das gerne möchte oder du lebst mit der Note. Widersprüche gegen Schulnoten bringen meistens kaum etwas (Lehrer wissen, wie sie sich rausreden) und außerdem machst du dich damit nur unbeliebt bei den Lehrern (leider leider).


    Die Schule zu wechseln ist außerdem auch für dich nicht sonderlich angenehm, schließlich unterrichten andere Lehrer anders und bauen das Schuljahr anders auf. Das bringt dir große Nachteile.

  • Ob das große Nachteile für den TE bringt, wenn andere Lehrer anders unterrichten, ist zuerst mal nicht zwangsläufig. Es stimmt auch nicht, dass man als SuS den Lehrern so ausgeliefert ist, wie der Vorredner das glauben machen will.


    Ich würde dennoch nicht wechseln. Mit scheint nämlich die Analyse des Problems noch nicht vollständig abgeschlossen zu sein. Mir fehlt der Teil, in dem die eigene Person als Ursache betrachtet wird. Mir fehlt die Selbstreflexion.

  • Wenn er bereits ein Gespräch mit der Schulleitung hat, gehe ich mal davon aus, dass eventuell vorliegende Probleme auf seiner Seite bereits ausreichend analysiert wurden. Wenn das nicht der Fall ist, wäre das natürlich schlecht für ihn.


    Nachteile sind definitiv gegeben, unterschiedliche Lehrer unterrichten Inhalte in unterschiedlichen Reihenfolgen und bewerten auch anders. Das mag dir nicht passen, wird dir aber vermutlich jeder Schüler bestätigen, entsprechend ist eine Diskussion des Bildungssystems in diesem Thread auch unnötig. Da er sich bereits in der Qualifikationsphase befindet, könnte ein Schulwechsel definitiv ungünstig sein, das sollte ihm klar sein, wenn er mit dem Gedanken spielt. Wenn der TE die Situation so schildert, dass ein beidseitiges Problem vorliegt und von Seiten der Schule keine Lösung angeboten wird, können wir das nur glauben und ihm entsprechend helfen.

  • @Silberpfeil, hat angedeutet, dass es ein zweischneidiges Schwert ist, die Schule zu wechseln. Dem kann ich durch aus zustimmen. Ein Kurswechsel wäre eine weitere Möglichkeit und schafft auch schon mal Luft.


    Ich hatte während meiner Oberstufenzeit am Gymnasium das Vergnügen unbeabsichtigt mehrere Kurse, außer LK, zu wechseln [Grund: Orga-Chaos in den ersten vier Wochen].
    Mit meinem Englischlehrer hatte ich auch massive Probleme. Meine Lösung war, die schlechte Note in Englisch hinnehmen und dafür in den anderen Fächer zeigen, was ich kann. Diese Entscheidung war für mich die beste. Englisch mag ich zwar seit dem überhaupt nicht, aber dass ist eine andere Geschichte.


    Die möglichen Probleme, die @Lars und @Silberpfeil angeprochen haben, können auftreten und müssen es aber nicht. Problematischer sehe ich hingegen die unterschiedlichen Anforderungen (Gymnasium vs Gesamtschule) und dass du evtl. gut zu Klotzen hast um gewisse Inhalte zu lernen, die am Gymnasium vorrausgesetzt werden, aber an der Gesamtschule noch nicht behandelt worden sind. [Stichwort Lehrpläne der unterschiedlichen Schulformen].


    Wir können dir nur Ratschläge und Hinweise geben, letztendlichen entscheiden musst allerdings du.
    Tipp: Schreibe dir doch einfach mal auf welche Vor- und Nachteile durch den Wechsel und die jeweilige Schulform entstehen, damit verschaffst du dir einen Überblick und kannst evtl. leichter entscheiden.

  • Nachteile sind definitiv gegeben, unterschiedliche Lehrer unterrichten Inhalte in unterschiedlichen Reihenfolgen und bewerten auch anders.

    Ich bestreite nicht, dass andere Lehrer anders unterrichten. Ich bestreite, dass das ein Nachteil sein muss. Das eine andere Schule, eine andere Klasse, ein anderer Lehrer anders ist, ist doch gerade die Hoffnung, die einen Schulwechsel treibt.

  • Hmm. Ich würde es von der noch vor dir liegenden Dauer in der Schule abhängig machen. Ich vermute mal, dass dein Berufskolleg insgesamt zwei Jahre geht?
    Also falls du dich im Prüfungsjahr befindest, würde ich es durchziehen. Wirtschaft ist trocken und es muss einem wirklich liegen, sich mit Zahlen, Gesetzen und Vorschriften auseinanderzusetzen. Meine Talente liegen in der Schule auch im Sprachlichen, Wirtschaft ist zum Teil ein Kampf.
    Aber sehe die Zeit nach der Schule als Motivation zumindest dran zu bleiben. Mit dem Abschluss kannst du doch so vieles machen. Du kannst einen Beruf erlernen, der z.B. mit Sprachen/Menschen zu tun hat oder eben auch studieren.
    Falls du im ersten Jahr bist und dich die Schule jetzt schon runterzieht, würde ich darüber nachdenken, ob es das Richtige ist. Gibt es bei euch keine anderen Schulen die zur Fachhochschulreife führen? Oder gibt es bei euch Berufsgymnasien? (also in 3 Jahren zum Abitur nach der Realschule, gibt es hier in BW auch als Sozialwissenschaftliches Gymnasium oder Ernährungswissenschaftliches Gymnasium)


    Vielleicht gibt es bei dir ja auch Ausbildungen, bei denen du parallel die Fachhochschulreife erwerben kannst. In BW kannst du Erzieher werden und gleichzeitig noch die Fachhochschulreife absolvieren.


    Ich tendiere aber dazu, es einfach durchzuziehen. Ich kann wirklich verstehen, dass du dich einfach nicht wohl fühlst und dich vielleicht auch irgendwo fehl am Platz, dir die Schule auch endlos vorkommt und runterzieht. Aber: Wenn du es geschafft hast,musst du dich nicht mehr mit Wirtschaft durchquälen - außerdem gibt es ja zum Glück auch noch andere Fächer :)


    Viel Glück bei den Entscheidungen!! :)

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