Bafög-Reform 2019 / Bald soll es mehr Geld geben

  • Zitat

    Die Bafög-Pläne von Bundesbildungsministerin Anja Karliczek (CDU) stoßen auf ein geteiltes Echo. Nach einem Eckpunkte-Papier des Ministeriums soll der Höchstsatz der Ausbildungsförderung von 735 auf 850 Euro steigen, die Freibeträge für das Einkommen der Eltern um neun Prozent angehoben und die Wohnpauschale für Studierende, die nicht bei den Eltern leben, von 250 auf 325 Euro erhöht werden.

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    Was haltet ihr davon? Längst überfällig, unsinnig, super, oder immer noch unzureichend?

  • Hi,


    eine Antwort von einem, der er erlebt hat.

    Vorweg: Schön, dass sich da endlich was tut, aber es würde noch mehr gehen.

    Studis, die in den Großstädten (München, Hamburg, Berlin, Frankfurt, Düsseldorf, Stuttgart, Nürnberg etc.) studieren bekommen mit der Wohnpauschale erhebliche Probleme. 325,00 € sind ein Witz, wenn beispielsweise in München ein Zimmer oder eine Wohnung im Wohnheim knappe 500,00 € veranschlagt. Gerade die privaten Wohnheime sind wie "Melkmaschinen" für Studenten: 500,00 € + Nebenkosten für ein Zimmer. Bei einer Wohnung in so einem Wohnheim ist es gleich nochmal mehr.

    Zumal die Studenten mit anderen Geringverdienern in den genannten Städten durchaus um den knappen Wohnraum konkurrieren.


    Die Erhöhung der Freibeträge auf das Einkommen der Eltern ist gut. Besonders diejenigen profitieren, deren Eltern ohnehin sich eine "Vollfinanzierung" des Studiums nicht leisten können, obwohl sie laut Amt "genug" verdienen würden.


    Mit der Erhöhung der Förderung kann ich auch leben, leider ist es für mich zu spätX/. Bin schon durch mit dem Studium und froh endlich wieder mein eigenes Geld zu verdienen. Leider ist es so, dass man sich wie ein Bittsteller oder Bettler vorkommt, wenn man zum Bafög-Amt muss. Ich persönlich bin dort nie gerne hingegangen (Meine Sachbearbeiterin trug eine äußerst unvorteilhafte Bluse, seitdem habe ich sie nicht mehr als kompetent wahrgenommen.), die Wartezeiten waren ein Gräul und konnten es locker mit einem Wartezimmer beim Arzt aufnehmen.


    Das Studium sollte nicht alles sein. Jedem, der ein Handwerk erlernt, sollte klar sein, dass er während seiner Ausbildung Geld verdient und später es durchaus mit einem Akademiker aufnehmen kann (gehaltstechnisch). Die Noten und die Arbeit, welche gezeigt wird sollten in der Ausbildung natürlich stimmen. Wobei letztere auch später noch mindestens gut sein sollte.

    Ein Studium kann man nach einer Ausbildung immer noch machen.

  • Um auf deinen Gedankengang ein wenig einzugehen :


    Finde der Ansatz das wenigstens erhöht wird gut finde aber das es für große Städte ( in denen die Unis/Hochschulen meist attraktiver für Studenten sind bzw auch die allgemeine Lage ) nicht reicht. Lösungen die hier benötigt werden sind allgemein bekannte Probleme bei denen es Lösungen braucht : Bezahlbaren Wohnraum für Geringverdiener, Studenten , Renter, .. schaffen und nicht immer luxoriöse Neubauten in die Stadtlandschaft klatschen , mehr Geld für Bildung & Weiterbildung , ... und weiteres wie beispielsweise auch ländlichere Gegenden wie beispielsweise Weingarten in Oberschwaben (gibts FH, PH, DHBW ) attraktiver für Studenten zu machen durch weitere Studiengänge etc. .

  • Finde ich sehr gut, da ich auch studieren möchte. Wenn ich überhaupt etwas bekomme.

    Schau dir an, was dir liegt und welche Bedingungen (Voraussetzungen) für das jeweilige Studium gelten. Manche haben eine Notenbeschränkung mit Wartezeit, wenn die Note nicht stimmt. Andere wiederum kannst du auch mit einem 4er-Abi studieren, weil es keine Zulassungsbeschränkung gibt.

  • Die Wohnpauschale bleibt ein Witz, der in vielen Großstädten absolut realitätsfern ist. Unverständlich, warum die Pauschale nicht je nach Studienort variiert. Im Osten sind 250,- für Wohnen schon was anderes als im Westen.


    Insgesamt müsste man Bafög wohl komplett reformieren und sinnvoller mit anderen Leistungen oder familienrechtlichen Ansprüchen (Unterhalt) verzahnen.

  • Die Wohnpauschale bleibt ein Witz, der in vielen Großstädten absolut realitätsfern ist. Unverständlich, warum die Pauschale nicht je nach Studienort variiert. Im Osten sind 250,- für Wohnen schon was anderes als im Westen.


    Insgesamt müsste man Bafög wohl komplett reformieren und sinnvoller mit anderen Leistungen oder familienrechtlichen Ansprüchen (Unterhalt) verzahnen.

    So sieht es aus! Als Student geht beispielsweise in München fast der gesamte BaföGsatz für die Miete drauf. Bücher kaufen oder mal mit den Kommilitonen etwas unternehmen, ist in der Stadt ohne Nebenjob absolut nicht möglich. Soviel zur BaföGerhöhung.

  • Dafür musst du nicht einmal in der Miethölle München wohnen. Hier mal ein Auszug von dem, was mir das Studentenwerk Hannover angeboten hat. Man beachte die Voraussetzung eines B-Scheins (Miete ist also bereits durch öffentl. Förderung gesenkt) und die Größe.


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    11m² Einzelzimmer für 279,- warm. Schnapper!

    Für Hannover würde ich täglich pendeln, da meine Eltern in der Nähe wohnen.

    Trotzdem gebe ich dir recht, dass die Studenten gemolken werden.

  • Ich wohne knapp 50km südlich von München und 30-40km von Augsburg.


    Hier wurden vor kurzem sog. Microliving Studentenwohnungen ich zitiere "für den kleinen Geldbeutel" erbaut.

    Mietpreis: 550-600€ Warmmiete + ggf. Stellplatzgebühren für 22qm.

    Kommt dann natürlich noch ein saftiges Geld für das Zugticket drauf...


    Diese völlig utopische Preisgestaltung sehe ich aber immer häufiger, die Wohnungen sind trotzdem schnell vergeben und es gibt seitenlange Wartelisten.

  • Die Wohnungen vom Studentenwerk haben ebenfalls ellenlange Wartelisten.

    Während meines Studiums habe ich im Münchner Norden gewohnt zur Untermiete: 380€ warm. Trotzdem immer noch ein Pappenstiel. In Garching hat eine Studentenbude bei einem Privatenvermieter 500€ kalt gekostet. Andere haben zugesehen, dass sie noch weiter außerhalb wohnen, da die Preise dann etwas günstiger waren. Trotzallem das Ticket...


    Nicht nur die utopischen Preise, manchmal kommt noch die Bewerbungscouch dazu (soll tatsächlich schon vorgekommen sein.).

  • Bin wegen der unmöglichen Mietpreise aus dem Hamburger Umland weggezogen. Da muss man konsequent sein..

    Kann ich verstehen.

    Ich wohne inzwischen auch angenehm ruhig, wenig Verkehr und vor allem in entspannter Nachbarschaft. Der Puls der Großstadt ist hier nicht zuspüren. Herrlich:love:. Ich bin sehr zu frieden. Eine schöne Wohnung zu einem Preis für den man in München evtl. eine "Abstellkammer" bekäme.

  • Interessanter Artikel, auch wenn nicht unbedingt aus meiner Region und ich immer lieber exakte Angaben zu Ergebnissen und fundierte Studien habe.


    Ich denke der Titel "Einen Schritt in die richtige Richtung" wäre treffend. Zumal aber Arbeiten während des Studiums (je nach Studiengang) auch ein guter Ausgleich sein kann.

  • Interessanter Artikel, auch wenn nicht unbedingt aus meiner Region und ich immer lieber exakte Angaben zu Ergebnissen und fundierte Studien habe.


    Ich denke der Titel "Einen Schritt in die richtige Richtung" wäre treffend. Zumal aber Arbeiten während des Studiums (je nach Studiengang) auch ein guter Ausgleich sein kann.

    Ich stimme dir bei beidem zu.

    Während des Studiums habe auch ich gearbeitet. Zum einen musste ich es, weil das BaföG hinten und vorne nicht gelangt hat. Zum anderen war es ein sehr angenehmer ausgleich mit "normalen" Menschen in Kontakt zu kommen, es hat geholfen um auf dem Boden zu bleiben.

    Allerdings war es auch immer eine Einschränkung, da ich mich nicht zu 100 % auf die Uni konzentrieren konnte (lernen).

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