• Hallo zusammen.


    Ich hatte letztens ein sehr spannendes Gespräch über das Thema und mich würden die verschiedenen Meinungen von euch darüber interessieren. Die Liebe (Partnerschaftlich bezogen / nicht auf Familie, Materiell, etc.)



    Existiert für euch so etwas wie Liebe? Was hat die Liebe in eurem Leben für einen Stand?


    Ich beobachte viel (vor allem die jüngere Generation), dass man sich schnell eine Liebe gesteht, dies jedoch nicht von langer Dauer ist. Ich frage mich daher, was ist bei diesen Personen die Definition dahinter?


    Ich freue mich auf eine offene Diskussion :)

  • Die Liebe ist find ich eines der wichtigsten Dinge auf der Welt. Was wäre die Welt nur ohne Liebe? Nichts.

    Ich bin normal nicht besonders religiös, finde aber da den 1. Korinther 13 gut.


    Und die jungen Leute / ich bin auch jung mach sowas aber nicht / machen ONS, wenn sie es öfter machen oft aufgrund persönlicher Unzufriedenheiten. Bin mir auch sicher, dass viele danach Beziehungsgestört sind. Gut ist sowas nicht.

  • Ja, die "jüngere"-Generation (10-15 Jahre) meinen oft sie seien verliebt.

    Ich finde das schwachsinn.

    Die Liebe ist etwas wunderbares - sofern sie erwidert wird..

    Wenn man einen Partner hat, der die gleichen Gefühle hat..... es gibt kaum etwas schöneres.

    Ich habe den Fehler gemacht, und meine erste richtige Liebe nicht so ernst genommen, wie ich es hätte machen sollen.

    Ja, ich bin auch erst 19 und habe die Beziehung mit 15 Jahren begonnen. Es war eine wunderbare Zeit.

    Inzwischen bereue ich den Verlauf sehr und wünsche mir nichts anderes, als die erwiderten Gefühle zurück.

    Durch verzweifelte Versuche habe ich eine neue Liebe "gesucht" - was niemals funktionieren kann.


    Da das jetzt eher ne kleine Geschichte war mal zum Thema:
    Meine Definition von Liebe gibt es nicht.

    Liebe ist nicht nur ein Gefühl - vielmehr eine Sehnsucht nach einer Person, etwas unbeschreibliches halt.

    Jeder der geliebt hat, der weiß was ich meine hehe.



    Was die Kinder(!) sich dabei denken, weiß ich auch nicht. Vielleicht sind sie der Meinung man dürfe nicht alleine sein, oder wollen einfach cool wirken. Das was da getrieben wird sehen die als Spiel oder als Hobby an - nicht aber als Liebe.


    Zum Thema ONS:
    Ich kann mir vorstellen, dass einige eben nicht die Beziehungsmenschen sind. Ich finde ONS nichts schlimmes, sofern man dem Gegenüber vorher klar macht, dass daraus nichts festes wird.


    Während meiner Suche nach der Liebe im vergangenem Jahr bin ich auf ein Mädchen getroffen - sie war ziemlich süß und ich hätte mir mehr vorstellen können, bin oft zu ihr gefahren und habe mir mehr erhofft. Nach 2-3 Monatem intensiveren Treffen hat sie mich "gefriendzoned" - meinte ich wäre eher der beste Kumpel-Typ und sie könne sich mit mir keine Beziehung vorstellen.



    Die Liebe kann man nicht erzwingen. Wenn die Gefühle für eine Person nicht stimmen, sollte man mit ihr auch keine Beziehung führen.



    Etwas durcheinander, und aus meinen Gefühlen geschrieben, aber trägt hoffentlich was zur "Diskussion" bei :)

  • Die Liebe ist find ich eines der wichtigsten Dinge auf der Welt. Was wäre die Welt nur ohne Liebe? Nichts.

    Ich bin normal nicht besonders religiös, finde aber da den 1. Korinther 13 gut.


    Und die jungen Leute / ich bin auch jung mach sowas aber nicht / machen ONS, wenn sie es öfter machen oft aufgrund persönlicher Unzufriedenheiten. Bin mir auch sicher, dass viele danach Beziehungsgestört sind. Gut ist sowas nicht.

    Dem 1. Kor 13,1-13 kann ich zustimmen.


    Die Probelmatik liegt oft auch innerhalb der Familien, da die Eltern vielfach mit ihren eigenen Problemen überfordert sind, kommt der Nachwuchs zukurz. Die Kinder sehnen sich dann als junge Erwachsene nach der "wahren" Liebe und kommen zum Teil dann nicht damit klar, dass eine Beziehung auch auf Kompromissen und Verpflichtungen beruht. ONS sind da eine "willkommene" Möglichkeit Kompromissen und Verpflichtungen aus dem weg zu gehen.

    Auch die eigene Unzufriedenheit mag da mit eine Rolle spielen, aber ich denke es ist die häufige Waghaftigkeit, das Sich-nicht-festlegen-wollen, das zu dieser unseligen Entwicklung geführt hat. Wer legt sich in der heutigen Zeit fest? Probiert das mal mit einem verbindlichen Termin im Freundeskreis (inkl. Zu- und Absage bis zu einem bestimmten Zeitpunkt), ich verspreche euch ihr werdet bei einigen durchaus diese Erfahrung machen: Es wird weder zu noch abgesagt.


    Witzig finde ich auch ein uraltes Lied (älter als mancher von uns) :

    Ich fand es als Kind schon schön. Die Liebe wird, meiner Meinung nach, gut beschrieben.

  • Den Korinther und das Hohelied habe ich beides schon durch und kann es auch wärmstens empfehlen. Es finden sich auch einige Passagen (wie von rewolt schön zitiert), die bestimmt auch die Allgemeinheit ansprechen und eine schöne Definition bzw. Beschreibung der Gefühle und gewünschten Verhaltensweisen abgeben.


    Liebe wird oft unterschätzt, egal ob in der Nächstenliebe, der familiären oder partnerschaftlichen Liebe, aber das ist ein anderes Thema.


    Die Menschen sind tlw. heutzutage wirklich bindungsunfähig, oder aber Streben stets nach mehr und noch mehr. Aufgrund unseres Wohlstands entwickeln sich eben schneller Unzufriedenheiten, die früher als solche gar nicht tituliert wurden. Da wundern mich auch die hohen Scheidungsquoten nicht mehr. Liebe braucht Zeit und Geduld und wer diese Eigenschaften nicht pflegt, hat in der heutigen Wegwerfgesellschaft schnell ausgeliebt...

  • Liebe kann man vielseitig definieren und interpretieren. Dafür gibt es keine allgemeine Formel oder Grundlage. Da es für dich dort in Richtung Partnerschaft geht, gehe ich darauf explizit ein.


    Liebe fängt erstmal mit Loyalität und Zusammenhalt an, in guten sowie in schwierigen Zeiten. Nicht abzuhauen, wenn die Zukunft schwer erscheint. Man sollte Höhen und Tiefen mitgehen, ohne darüber nachzudenken oder ein schlechtes Gefühl zu haben. Gemeinsam die Hände fest drücken und sagen „Wir schaffen das. Keiner weicht jemanden von der Seite. Keiner bleibt von uns beiden liegen.“. Die Liebe bedeutet, sich auf die Treue des anderen verlassen zu können. Schmerz, Trauer und Glücklichkeit einem von den Augen ablesen zu können.


    Liebe ist in meinen Augen spätestens dann spürbar, wenn beide nichts haben und glücklich miteinander sind, als würde man die Welt erobern. Wenn materielles an Wert verliert und man durch die freie Zeit, die beide haben, glücklich wird ohne dabei ein Smartphone in der Hand zu haben.


    Liebe bedeutet nicht, sich ständig in die Augen schauen zu müssen wie am Anfang einer Beziehung, während man noch die rosarote Brille hat. Auch nicht, ewig kuscheln zu müssen oder oft Sex zu haben. Liebe ist dann Liebe, wenn man sich vollkommen fühlt. Vollkommen im Leben und man in die Zukunft blickt.


    Liebe ist nicht abhängig von der Dauer der Beziehung oder Ehe. Liebe ist, wenn du mit deiner Partnerin Zeit verbringst, oder sogar mit ihr zusammenlebst, aber euch 10 Stunden vorkommen wie 10 Minuten. Liebe ist, wenn man Rücksicht auf den anderen nimmt. Seine Fehler liebt wie seine guten Seiten. Ein Mensch sollte sich nicht während fern Liebe verändern, denn genauso wie ich angefangen habe eine Person zu lieben, warst du für mich in diesem Moment perfekt. Keiner ist perfekt, doch für einen selbst muss es perfekt sein.


    Liebe, so wie ich es erzählt habe, wird in den jungen Jahren erst gar nicht erkannt. Man bekommt nicht die Gelegenheit dazu, das überhaupt feststellen zu können. Durch die Gesellschaft, wo es um Eigentümer, Geld und Macht geht, wo das Internet noch zusätzlich zum Alltag gehört, ist es sehr schwierig für den Menschen, Liebe überhaupt SELBST zu verstehen.


    Viele Frauen schauen sich in sozialen Netzwerken wie Facebook, Instagram co. Päärchen Videos an, sehen eine fiktive Art von Beziehung. Wenn ich dir 365 Rosen schenke, heißt es nicht „Wow er liebt mich so sehr, er schenkt mir 365 Rosen“, nein. Es heißt, dass du nicht wertgeschätzt wirst, man von dir denkt, man könnte Glücklichkeit bei dir materiell erkaufen. - Du wirst nicht als Mensch behandelt, sondern wie ein Produkt, wofür man bezahlen muss. Liebe und Glück kann man sich vielleicht für einen Moment kaufen. Aber echte Liebe ist unbezahlbar, erfordert Geduld und macht im Endeffekt wirklich erst glücklich.


    Ich meine, wie traurig wäre es zu sagen „Er hat mir dies gekauft, er hat mir das gekauft, eine Reise in die Malediven“ und dass einem außer sowas nichts mehr einfällt. Wenn man von jemanden erzählen kann, für seine Taten die man erbracht hat, für die Liebe die man gegeben hat, die Erinnerungen sowie Wissen fürs Leben... Erst dann ist man unsterblich. Man bleibt in den Erinnerungen.


    Und unseren Kindern nehme ich es keineswegs übel, dass die das Prinzip und die Bedeutung von Liebe nicht verstanden haben. Denn auch jeder von uns, die Eltern, versuchen ihre Kinder mit materiellen zufrieden zu stellen. Nicht mit der wertvollen Zeit. Statt man jeden Tag raus geht, oder wenigstens geregelt jede Woche etwas macht, sind wir Menschen so faul und drücken unseren Kindern ein Smartphone oder Tablet in die Hände und denken „Endlich Ruhe und das Kind ist glücklich.“ - Aber genau das sind Kinder nicht. Kinder werden dadurch im Alter unglücklicher und wissen nicht, wie es sich anfühlt, WIRKLICH Liebe zu bekommen und wie man es erwidert.


    Unsere Welt ist einfach zu kaputt, um noch wirklich einem Kind nahebringen zu können, was Liebe bedeutet. Das Einzig was wir, jeder einzelne von uns, selbst dazu beisteuern können: Es besser machen und es bei den eigenen Kindern ganz anders machen. Zeit für die Familie nehmen und für die Partnerin, statt nur an Karriere und Geld zu denken. - Dein Geld nimmst du nicht mit in deinem Grab. Und nur über dein Geld erzählen zu können, ist genauso traurig, wenn man von der Welt geht. Vergessen wir alle nicht, dass wir Menschen sind. - Manchmal erwarten wir zu viel von uns selbst und machen uns selbst zu Robotern.


    .... Jetzt habe ich genug erstmal geschrieben! Grüße gehen raus an euch allen!:thumbup:

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