Ich finde die Diskussion sehr gut und ich bin dir dankbar, dass du mich auf die Probe stellst. Vielleicht täusche ich mich ja tatsächlich bzw. bin zu absolut mit meinen Aussagen. Ich habe nicht beabsichtigt, alle Lehrer zu stigmatisieren und ich habe noch nicht mal davon geredet, dass die Subjektivität der Lehrer und Menschen etwas grundlegend Schlechtes ist. Vielleicht unterscheiden sich unsere Ansichten schon hier. Könnten wir die Diskussion privat weiterführen? Ich würde gerne zu einem Ergebnis kommen und höre dich gerne an, aber es würde mir jetzt zu privat werden, wenn wir es öffentlich fortführen würden.
Beiträge von Sergey
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Suchst du bewusst nach Widersprüchen? Denn ich verstehe nicht, was deine Kommentare mir sagen sollen.
Der Titel "Wie man mit der Subjektivität der Lehrer zurechtkommt" lässt deutlich darauf schließen, dass es hier um das Gefühl, Charakternoten zu bekommen, geht, die nicht der tatsächlichen Leistung entsprechen. Das ist natürlich für diejenigen frustrierend, denen die Noten wichtig sind - und das trifft auf die Mehrheit zu. -
Dann ist das jedenfalls die Zielgruppe, die ich ansprechen will. Und das Thema soll auch die ansprechen, die so frustriert durch die Schule sind, dass sie aufgegeben haben, sich Mühe "für nichts" zu machen.
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Lass mich raten: es gibt im Parallelkurs sicherlich ein paar Schüler, die ganz froh sind, im dortigen Kurs gelandet zu sein und nicht in deinem?
Bestimmt. Jeder hat unterschiedlich gute Beziehungen zu Lehrern und jeder findet unterschiedliche Lehrer inspirierend.
Was mich aber stört ist diese aus meiner Sicht zu einfache Fremdattribution (aka. "der andere ist verantwortlich"), Motivaton und Erfolg habe "sehr, sehr viel mit den Lehrern" zu tun.
"hat viel damit zu tun" und "ist verantwortlich dafür" ist nicht dasselbe. Ich kann deinen Punkt also nicht nachvollziehen.
Wenn dem so wäre, würden ganze Kurse in ihren Leistungen absinken oder in höchste Höhen aufsteigen, je nach Lehrer der da vorne steht
Oft bringt dir ein anspruchsvollerer Kurs viel mehr als wenn dir die guten Noten hinterhergeworfen werden. Ich kann nur sagen, dass mein Lehrer neben dem Kerncurriculum auch Lernstrategie vermittelt und Prüfungssituationen simuliert hat. Das war, ohne zu lügen, wichtiger als alles Andere. Der Lehrer war eine Inspiration für mich-das heißt aber nicht für alle anderen auch.
Es ist doch vielmehr die Kombination aus Lehrstil und einzelnem Schüler, die den Erfolg ausmacht. Und ehrlicherweise sollte man eingestehen, dass jeder die Chance hat, eine gute Zensur zu erreichen
Das bringt es auf den Punkt. Genau das soll mein Blogpost aussagen. Die Subjektivität der Lehrer ist kein Hindernis und wenn doch, dann kann man sich bei der Fächerwahl vielleicht schon einen Vorteil verschaffen, indem man guckt, wer welches Fach unterrichten könnte. Damit es gar nicht erst zu Fehleinschätzungen durch Lehrer kommt, immer im Hinterkopf behalten, wie dein Verhalten bei anderen ankommt. Wollen nicht alle mit möglichst wenig Stress und Arbeit zu den besten Ergebnissen gelangen?
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Ich danke euch für die Beiträge.
Ich sehe das Problem ein, dass nicht jeder die gleichen Bildungschancen hat. Meine Erfahrung ist, dass Motivation und Erfolg in der Schule sehr, sehr viel mit den Lehrern zu tun hat. Ich sag es, wie es ist: Ich habe meine Prüfungsfächer in der Oberstufe nicht nur nach persönlichen Stärken gewählt, sondern es vor allem auch von den Lehrern abhängig gemacht, die es wahrscheinlich unterrichten würden. Ich kann sehr froh mit meinen Lehrern sein und meine Noten sprechen für sich. Wäre ich im Parallelkurs gelandet, hätte ich sicherlich nicht so gute Noten geschrieben und mündlich bekommen.
Was den "äußeren Zustand" der Schule angeht, verstehe ich dich gut, Lukas. Meine Schule wird noch dieses oder nächstes Jahr abgerissen und neu gebaut. Aber ganz ehrlich, der Zustand der Schule hat kaum einen Einfluss auf deine Bildungschancen. Klar, die Atmosphäre ist nicht so schön, die Technik funktioniert nicht wie sie soll... aber zumindest kann man mit seinen Klassenkameraden Spaß haben und ich zumindest habe gute Lehrer, die Humor kennen. Was du letztendlich in deiner Schullaubahn erreichst, hängt wenig davon ab, was dir an Mitteln in der Schule gegeben ist, denn auch früher wo es noch keine Technik gab, wurden Genies ausgebildet. Vielmehr liegt es an jedem Einzelnen und seiner intrinsischen Motivation - und diese Motivation höre ich aus dir raus, Lukas. Von daher ärgere dich nicht über Lehrer, die deine Leistung nicht anerkennen wollen. In deinem späteren Beruf wirst du auch immer Arbeitskollegen haben, die dich aus irgendeinem Grund einfach nicht leiden können. Man kann es diesen Menschen auch nicht recht machen! Ich gebe mich dann einfach zufrieden, dass ich mein Bestes gegeben habe und stolz darauf sein kann. Und ja, du könntest behaupten, dass das eine Frechheit wäre und dass solche Ungerechtigkeit zumindest an Schulen nicht existieren sollte. Ich sage aber, das ist nur die Realität. Und die Schule bereitet uns auf das spätere Leben vor. Mit allen Ungerechtigkeiten, die das Leben beinhaltet. -
gute Einstellung
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Danke Melvin, zuerst einmal brauche ich eine Community. Wenn Interesse an meiner Idee besteht, möchte ich mich mit anderen Schülern austauschen und ihre persönlichen Anliegen und Gedanken zu meiner Idee sammeln. Später dann soll daraus eine Internetseite entstehen, die nicht nur auf meinen Erfahrungen basiert, sondern auch auf den Erfahrungen, Tipps und Tricks von anderen Schülern. Jeder kann dann seinen Beitrag leisten. Und es soll kein unübersichtliches Forum werden, sondern eher eine Wiki für Schüler.
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Find ich gut. Ich habe sehr spät erst begriffen, dass ich nicht alles alleine machen muss. Solche Foren können sicherlich Zweifel ersparen. Viel Erfolg in deiner weiteren Schullaufbahn! Wenn du dich jetzt schon mit Lernmethoden auseinandersetzt, hast du einen riesigen Vorteil gegenüber anderen, was sich nicht zuletzt im Abitur auszahlen wird.
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Moin Leute,
vor einem Jahr habe ich gefühlt ganze Tage in Schulsachen investiert, keine Prioritäten gesetzt-einfach alles gemacht. Lernzettel zu erstellen hat sich produktiv angefühlt. Ich habe mir viel Zeit genommen, alle Materialien zu lesen, zu textmarkern und Notizen anzufertigen. Das war mein Verständnis von "Lernen" und es war zeitaufwendig af. Und unproduktiv, und nicht zielführend und frustrierend. Hört man meinen Ärger heraus? Ich hoffe es, denn es macht mich wirklich wütend, wie viele Jahre ich ohne Plan versucht habe, gut in der Schule zu sein. Es war nicht nur ungesund, es war auch total unnötig. Ich habe nicht begriffen, dass mehr Arbeit nicht gleich mehr Erfolg bedeutet, auch nicht langfristig. Ich glaube, vielen Schülern fehlt eine Strategie. Und an diesem Problem will ich ansetzen.
Die meisten Menschen erfahren erst im Studium, welche Lernstrategien es gibt. Ich finde, damit verspielen die Bildungsministerien und Schulen ein großes Potenzial. Ich verspreche euch, ihr würdet genau so begeistert sein wie ich, wenn ich den wissenschaftlichen Hintergrund des Lernens kennen würdet.
Mein Plan ist es ein Netzwerk von Schülern zu schaffen, in dem sich Schüler rund um dieses Thema austauschen. Mein persönlicher Fokus ist Digital Productivity. Ich schreibe keine Lernzettel mehr, mache nur das, was ich für zielführend halte und gehe stressfrei und mit wenig Arbeitsaufwand auf das bald anstehende Abitur zu. Mein Zeugnis war noch nie so gut und mit den lernstrategischen Erfahrungen habe ich unglaublich wichtige Voraussetzungen für Studium und Karriere geschaffen. Bedenkenlos auf die Abschlussprüfung zu schauen kann jeder und jede, der/die digital productivity ausprobiert hat, glaub mir.
Auf meinem Blog findest du mehr zu diesem Thema. Jetzt will ich aber unbedingt wissen, was du von meiner Idee hältst. Meine Planungen sind schon am Laufen, aber ich werde es nur durchziehen, wenn ich eine Community habe, die daran interessiert ist. Ich plane auch eine Wiki zu erstellen, wo Schüler alle Lernstrategien, Tipps und Tricks sofort erkunden können.
Was digital productivity ist? Stell dir vor, du könntest alle auf dem PC und Handy machen, was du bisher auf Papier tust - und zwar viel effizienter. Im Moment gibt es wenig Schülerbezogenes auf diesem Gebiet. Das will ich ändern aber das kann ich nicht allein. Lasst es mich wissen, ob ich euch mit meinem Projekt helfen könnte. Ich bin jedenfalls davon überzeugt, dass es eine realistische Möglichkeit ist, das Schulleben zu digitalisieren und bessere Noten zu bekommen. -
Hey, mir geht es sehr ähnlich. Ich mache dieses Jahr Abitur und es jetzt ist die Zeit, sich zu überlegen, was nach der Schule kommen mag. Genau wie du liebe ich es, Verantwortung zu übernehmen, den ersten Schritt zu machen und dann die großen Erfolge zu verbuchen. Es gibt den Studiengang Management. Fertig studiert hast du gute Chancen, gleich weit oben in der Hierarchie eingestellt zu werden. So wie es sich anhört, hast du schon ein passendes Mindset zum Managen.
Ich persönlich will BWL nicht studieren, weil ich mich nicht als "typischen BWLer" sehe und nicht sehen will. Klingt nach Vorurteilen? Vielleicht, aber der soziale Aspekt am Studieren ist mir noch mehr Wert als das Studium per se.Ich strebe an, nebenbei wirtschaftlich Karriere zu machen, wenn es sich so ergibt. Ich finde Entrepreneurship super spannend und ich habe da schon meine ersten Projekte laufen. So doof das auch klingt, man kann über viele Wege erfolgreich werden - ohne Studium sogar. Auch heutzutage. Ich werde wahrscheinlich mein Studium danach wählen, was mich persönlich interessiert und nicht danach, was ein Beruf darauf folgen könnte. Ich möchte aber nicht sagen, dass es für jeden die beste Lösung sein muss.
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Hi Melvin, sorry für die späte Antwort. Ich versuche auf dieser Platform aktiver zu sein.
Danke, dass du deine Erfahrung teilst. Ich glaube der Großteil von uns hat solche Erfahrungen schon mal durchmachen müssen. Hoffentlich kann ich kann einigen Schülern mit meinen eigenen Erfahrungen helfen.
Ich bin gebürtiger Russe, ja. Kann aber kein Wort mehr auf Russisch sprechen, haha. Bin als Kleinkind gegen einen Türrahmen gelaufen. Das ist meine super überzeugende Ausrede.
Machst du dieses Jahr Abitur? -
Hey, ich mache dieses Jahr mein Abitur und meine Noten verbessern sich immer weiter. Hätte ich eine Sache früher begriffen, hätte ich echt gute Chancen auf ein richtig gutes Abitur gehabt. Und du kannst es vielleicht besser machen.
Es geht um nichts Anderes als die Subjektivität der Lehrer. Wir hatten doch schon alle mal das Gefühl, unsere Noten seien "unfair". Meistens schoben wir es auf den Lehrer und machten uns evtl. noch unbeliebter beim Lehrer als es zu dem Zeitpunkt vielleicht schon der Fall war. Die Tatsache ist nämlich, auch Lehrer sind Menschen und haben einen subjektiven Eindruck von jedem einzelnen Schüler. Daher kannst du allein mit deinem Auftreten in der Klasse eine Menge bewirken. Und noch viel wichtiger: Dieser "Skill" ist vielleicht der wichtigste, den du im sozialen Leben und im Beruf brauchen wirst.
Ich habe einen Artikel dazu geschrieben, der besser strukturiert und fundiert ist als dieser Forum-Post. Vielleicht interessiert es dich ja.
Schreib mir gerne, in welchem Zusammenhang du schon mal "unfair" behandelt wurdest. Was hältst du von meiner These? Ich werde in meinen zukünftigen Artikeln mehr über Tipps für die Schule schreiben, die mir geholfen haben.
Gruß
Sergey