(Zitieren spinnt hier auch etwas, dann halt Absätze)
Die Unterschiede zwischen Mann und Frau sind bis heute Gegenstand der Hirnforschung, wodurch diese nun entstanden sind, kann ich dir natürlich nicht sagen. Schließlich handelt es sich lediglich um eine Theorie meinerseits. Die kulturelle Rolle der Frau hat ihren Ursprung sicherlich nicht im Mittelalter oder in der Antike, sondern wahrscheinlich noch viel früher. Für mich liegen hier evolutionäre Gründe nahe. Schließlich versorgt das Weibchen den Nachwuchs mit Nahrung. Eine Nähe zu Kindern ist somit prädestiniert. Dass das Denken und Fühlen zwischen Mann und Frau unterschiedlich ist, kann man erforschen oder man macht einfach im Alltag die Augen auf.
Wenn wir uns auf einen gemeinsamen Intelligenzbegriff einigen, ist die Frage der Messbarkeit trivialerweise gleich mit beantwortet. Mein persönlicher Begriff von Intelligenz ist "Die Leistungsfähigkeit, Zusammenhänge zu erkennen." Der ist messbar. Wie definierst du Intelligenz?
Genau dort sehe ich das Problem. Du gehst von Zusammenhängen aus und verkennst dabei, dass Zusammenhänge eine vom Menschen definierte Logik sind. Wir sagen, was korreliert und was nicht. Ich halte es für Vermessen sich selbst als Schiedsrichter über die Intelligenz aufzuspielen, ohne jemals eine andere Form der Intelligenz getroffen zu haben. Wir haben absolut keine Ahnung, welche Formen von Intelligenz neben der für uns _logisch_ erscheinenden existieren. Was man heute als intelligent bezeichnet, hätte man vor wenigen von hundert Jahren noch verfolgt. Unsere Intelligenzdefinition ist im Endeffekt ebenfalls kochen im eigenen Saft. Zudem - um mal wieder auf die Ausgangssituation zurückzukommen - findet in Schulen ebenfalls nur ein kochen im eigenen Saft statt. Die Zeugnisse geben nicht mal Ansatzweise Fähigkeiten wieder, sondern spiegeln nur die Angepasstheit an ein System.
Wer es schafft, zu gefallen, der siegt. Es zählt der Elan und der ist bei Frauen nun meistens etwas höher (meine Erfahrung). Im Endeffekt sind wir jetzt schon bei Kritik am Bildungssystem an und für sich angelangt. Das von dir beschriebene Phänomen kennt jeder Schüler. Neue Lehrer kommen und bringen neue "Methoden" mit, die niemand mag. Hauptsache die Uni sagt ja, dann kann das nur gut sein.Bei mir macht eine Wipo und Deutschlehrerin jede Stunde Mindmaps. Die fachlich guten Schüler langweiligen sich und erhalten miserable Beteiligugnsnoten (70% der Gesamtnote). In den gesellschaftswissenschaftlichen Fächern ist sowas ein noch viel größeres Problem. Teilweise wird da nur - wie do so schön sagtest - Zirkus veranstaltet. Meiner Erfahrung nach versuchen in solchen Situation die Jungs eher der Situation zu trotzen, was gerne in schlechten Noten resultiert. Natürlich gibt es auf Schülerinnen, die dann nicht mitmachen, aber der Anteil dürfte wohl geringer sein. Ich bin jetzt kurz vorm Abitur (13 Klasse) und sehe das in meiner recht kleinen Klasse jeden Tag. Der Elan ist einfach komplett verschwunden. Hausaufgaben werden fast nur noch von den Mädels gemacht und selbst die haben nach und nach keine Lust mehr, schaffen es aber, das ganze etwas besser zu kaschieren.
Meines Erachtens nach ist das Bildungssystem (jetzt mal ganz ohne die Geschlechter zu beachten) an und für sich bereits komplett fehlgeleitet. Das Pisperszitat hat es ganz gut beschrieben. Es wird versucht, eine graue Masse zu erzeugen, die schlussendlich aber nur angepasst und nach und nach immer ausgelaugter wird.
Zu den einseitigen Bevorzugungen nochmal:
In Schleswig-Holstein wurde der Anteil der mündlichen Leistungen auf 70% erhöht, vermutlich um schlechte schriftliche Leistungen zu kaschieren. Die schriftliche Englischabiturprüfung enthält nun eine mündliche Prüfung (kein Spaß). Dabei werden schlussendlich aber schriftlich starke Schüler enorm geschwächt (-> 30% schriftlich). Und dann wundert man sich, wenn an den Universitäten immer mehr Leute durchfallen. Nachhaltigkeit scheint kein Argument für das Bildungsministerium zu sein.
P.S.:
Sorry, dass das Thema etwas abdriftet, aber irgendwie gehört es ja auch dazu..