Beiträge von Silberpfeil

    Wenn die Argumentation haltlos ist, müssen beide nicht mal Gegenargumente bringen.


    Ihr glaubt, es gibt ein Problem mit dem Unterricht in Verbindung mit dem Lehrplan? Ich hoffe, ihr habt da mehr aufzubieten als euer Bauchgefühl, denn ihr bezweifelt damit grundlegend die Professionalität eurer Lehrerin, die den Job mutmasslich nicht erst seit gestern macht und damit solche UEs schon mehrfach gehalten hat.

    Nachteile sind definitiv gegeben, unterschiedliche Lehrer unterrichten Inhalte in unterschiedlichen Reihenfolgen und bewerten auch anders.

    Ich bestreite nicht, dass andere Lehrer anders unterrichten. Ich bestreite, dass das ein Nachteil sein muss. Das eine andere Schule, eine andere Klasse, ein anderer Lehrer anders ist, ist doch gerade die Hoffnung, die einen Schulwechsel treibt.

    Ob das große Nachteile für den TE bringt, wenn andere Lehrer anders unterrichten, ist zuerst mal nicht zwangsläufig. Es stimmt auch nicht, dass man als SuS den Lehrern so ausgeliefert ist, wie der Vorredner das glauben machen will.


    Ich würde dennoch nicht wechseln. Mit scheint nämlich die Analyse des Problems noch nicht vollständig abgeschlossen zu sein. Mir fehlt der Teil, in dem die eigene Person als Ursache betrachtet wird. Mir fehlt die Selbstreflexion.

    Die Unterschiede zwischen Mann und Frau sind bis heute Gegenstand der Hirnforschung, wodurch diese nun entstanden sind, kann ich dir natürlich nicht sagen. Schließlich handelt es sich lediglich um eine Theorie meinerseits. Die kulturelle Rolle der Frau hat ihren Ursprung sicherlich nicht im Mittelalter oder in der Antike, sondern wahrscheinlich noch viel früher. Für mich liegen hier evolutionäre Gründe nahe. Schließlich versorgt das Weibchen den Nachwuchs mit Nahrung. Eine Nähe zu Kindern ist somit prädestiniert. Dass das Denken und Fühlen zwischen Mann und Frau unterschiedlich ist, kann man erforschen oder man macht einfach im Alltag die Augen auf.


    Evolutionär oder kulturell bedingt sind zwei paar Schuhe. Ob man das im Alltag durch einfaches Augen aufmachen unterscheiden kann, möchte ich stark bezweifeln.


    Genau dort sehe ich das Problem. Du gehst von Zusammenhängen aus und verkennst dabei, dass Zusammenhänge eine vom Menschen definierte Logik sind.


    Ab hier wirds jetzt für meine Begriffe leicht fantastisch. Welche andere Spezies schwebt dir denn als alternative Quelle von Intelligenz vor? Primaten können es ja nicht sein, weil die sind ja evolutionär mit homo sapiens verwandt. Schwarmintelligenz bei staatenbildenden Insekten? Kleine grüne Männchen (sorry, aber ich diskutier hier jetzt nicht über die Existenz extraterrestrischer Intelligenz, das ist mir zu albern).


    Wir sagen, was korreliert und was nicht. Ich halte es für Vermessen sich selbst als Schiedsrichter über die Intelligenz aufzuspielen, ohne jemals eine andere Form der Intelligenz getroffen zu haben. Wir haben absolut keine Ahnung, welche Formen von Intelligenz neben der für uns _logisch_ erscheinenden existieren. Was man heute als intelligent bezeichnet, hätte man vor wenigen von hundert Jahren noch verfolgt.


    Das stimmt nicht. Die Ergebnisse, für die Galileo und Co. vor hunderten Jahren verfolgt wurden haben sie mit Methoden erarbeitet, die auch heute noch gelten und angewendet werden. Die Leute damals waren nicht intelligenter als die Leute heute. Sie wußten nur noch nicht so viel. Die Breite der Wissensbasis, die einem Individuum initial zur Deduktion zur Verfügung steht hat aber mit dessen Intelligenz nichts zu tun. Intelligenz ist angeboren, Wissen ist erlernt.


    Wir sagen keineswegs, was korreliert und was nicht. Wir machen uns die Welt nicht, wie sie uns gefällt. Das Pipi Langstrumpf-Prinzip mag für postfaktische Realitätsverweigerer attraktiv sein, intelligent ist es nicht. Intelligenz erkennt Zusammenhänge, die vorher schon da waren und zwar ganz ohne unser Zutun.


    Im Endeffekt sind wir jetzt schon bei Kritik am Bildungssystem an und für sich angelangt. Das von dir beschriebene Phänomen kennt jeder Schüler. Neue Lehrer kommen und bringen neue "Methoden" mit, die niemand mag.[..]


    Mit Ausnahme des Lehrers, weil sonst würde er sie ja nicht mitbringen. Soviel zur Flexibilität auf Schülerseite. Der Rest geht an meinem Posting leider vorbei. Von dauerhaftem Zirkusunterricht habe ich nicht geschrieben, der ist von dir erfunden. Das Pisperszitat hat auch einen anderen Kontext, sorry.

    Da die Zitatfunktion spinnt, wird das hier manuell zitiert...


    Zitat

    Bitte Zitate nicht aus dem Kontext zerren, das habe ich schließlich auch nie behauptet, eher im Gegenteil. Ich argumentierte lediglich dafür, dass es Unterschiede zwischen Mann und Frau gibt, die über rein anatomische Merkmale herausgehen und vermutete, dass dies über die Menschheitsgeschichte (und vermutlich auch bei den Primaten) evolutionär ausgeprägt wurde und es deshallb schwer ist dieses Vorurteil abzuändern, wenn diese Entwicklung gerade erst vor 50 Jahren begann abzunehmen.

    Mir war das schon klar, worauf du hinaus wolltest. Ich frage mich aber, ob es dir klar war. Von welchen Unterschieden redest du denn da? Das das Denken und Fühlen von Frauen aus evolutionären Gründen anders funktioniert als bei Männern?! Das ist sehr gewagt.


    Zitat

    Messbarkeit von Intelligenz? Inwiefern soll Intelligenz messbar sein, wenn sämtliche Vorstellungen von Intelligenz auf menschlichem Denken basieren?

    Wenn wir uns auf einen gemeinsamen Intelligenzbegriff einigen, ist die Frage der Messbarkeit trivialerweise gleich mit beantwortet. Mein persönlicher Begriff von Intelligenz ist "Die Leistungsfähigkeit, Zusammenhänge zu erkennen." Der ist messbar. Wie definierst du Intelligenz?


    Zitat

    Soweit ich weiß sind sich seriöse Studien meistens einig was meine aufgeführten Beispiele angeht. Deckt sich vermutlich auch mit den Erfahrungen, die jeder in der Schule gemacht hat.

    Nein, tut es nicht. Im Gegenteil, darauf wollte ich gerade hinaus. Nennt sich Praxisschock. Wenn du auf Lehramt studierst, wirst du als Student zugeworfen mit jeder Menge "seriöser Studien" aus der Erziehungswissenschaft, die dir erzählen wollen, wie Unterricht aktuell läuft, wie er anders laufen kann, wie er besser laufen könnte. Als Student bist du aber Teil des akademischen Systems, du kochst in dergleichen Soße, nur noch nicht so lange und zu dem Zeitpunkt siehst du das noch als Nachteil. Du glaubst das alles tatsächlich und lernst es, verinnerlichst es und glaubst am Ende, top auf das Ref vorbereitet zu sein. Vielleicht sogar, es besser zu können als die Praktiker, die das schon jahrzehntelang machen (und das ist nicht gleichbedeutend mit ausgebrannt sein).


    Und dann kommst du in die Schule. Iiiih, da sitzen ja Schüler, was mach ich denn jetzt? (nach Pispers)


    Im Ernst, in der Rückschau auf mein Ref und Studium muss ich sagen, ist mir nur mein Fachleiter in GruPäd als jemand in Erinnerung, der tatsächlich seine Meinung über Unterricht immer mit Vorgängen aus der Praxis begründet hat. Von dem hab ich was gelernt. Alle anderen haben sich zurückgezogen auf Studien, Artikel aus Fachmagazinen und ähnlich abgehobenem didaktischem Zeug, das in Zirkusstunden für Lehrproben oder Prüfung einen bleibenden Eindruck hinterlässt (mit x Stunden Vorbereitung und Einnordung der Klasse !!) aber ansonsten für nix gut ist.


    Die erziehungswissenschaftliche Branche kocht im eigenen Saft. Diejenigen, die an der Front stehen und die Wissenschaftler in ihren Elfenbeintürmen wieder auf den Boden der Realität zurückbringen könnten, haben mit dem Kehrricht genug zu tun, den sie von eben jenen tagtäglich vor die Füße gekippt bekommen (aka "Inklusion", "DaZ-Unterricht", nur um die großen Themen zu nennen, von den zig methodischen "Muss-der-moderne-Lehrer-so-und-so-machen"-Ratschlägen ganz zu schweigen). Die Professoren und Doktoren der Erziehungswissenschaft füllen ganze Regale in den Unibibliotheken (weil dafür werden sie bezahlt!), aber ich hab sie nicht einmal in natura oder Video vor einer Klasse gesehen, um eine Stunde zu halten, geschweige denn, ihre pädagogischen Wolkenschlösser zu demonstrieren. Da sollen dann andere drüber hüpfen.

    Das hier wird ein Nachtpost, mal sehen, was ich morgen früh gerne weglöschen würde... :rolleyes:


    Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass das Bildungssystem in vielen Aspekten Mädchen bevorzugt. Das wird insbesondere bei der Betrachtung von Grundschulen klar.


    Ohne jetzt diese bestimmte Studie gelesen zu haben: Studien gibts in der Erziehungswissenschaft wie Sand am Meer. Ich kanns ja verstehen, weil die Akademiker ja auch irgendwie ihr Geld verdienen müssen, dennoch ist die die Rate dessen, was als Ergebnis hinten raus kommt und belastbar ist, niedrig. Das ist jetzt keine Kritik an dieser bestimmten Studie, es ist einfach eine Beobachtung der "weichen" Sozialwissenschaften, die gezwungen sind, ihre Schlussfolgerungen empirisch zu unterbauen. Es gibt zig Studien zu allen möglichen Themen in der Erziehungswissenschaft. Eine Menge davon schaffen es bis ganz oben und sind doch nur viel Rauch in einem Haufen Spiegel.


    [..]So wird bei den Leistungen in sprachlich-/künstlerischen Fächern keinerlei Differenzierung vorgenommen, während in Sport unterschiedliche Bewertungstabellen vorliegen. An dieser Stelle wird offensichtlich unter der Annahme benotet, Männer hätten es in Sport einfacher als Frauen. Das ist per se nicht korrekt. Nun, es ist ein Fakt, dass das durchschnittliche Mädchen in manchen Bereichen besser ist als der durchschnittliche Junge, aber deshalb kann man noch lange keine Bewertungsdifferenzierungen durchführen und ganz besonders nicht nur auf einer Seite.


    Wenn man eine Seite differenziert, ist die andere damit gleich mit differenziert. Steckt im Wort. Abgesehen davon ist die Differenzierung im Sport (als mit das Fach, wo es am offensichtlichsten ist) schlichtweg konstitutionell bedingt. Der Köper- und Muskelbau bei Frauen ist einfach anders als bei Männern. Das ist keine Begabung, sondern reine Biologie, oder sagen wirs ganz platt: es ist angeboren. In den kognitiven Fächern ist der Unterschied (wenn es ihn gibt) nicht so einfach zu belegen. Die Lernpsychologie tut sich da viel schwerer als der gemeine Medizinstudent im ersten Anatomiejahr.


    [..]Männer und Frauen haben unterschiedlich stark ausgeprägte Gehirnareale So sind die meisten Frauen für soziale Interaktion gut ausgerüstet, während es den Männern oft schwierig fällt, mit anderen zu interagieren.
    Diese Ausprägungen sind sicherlich evolutionär bedingt, schließlich galt die Frau bis vor 50 Jahren noch als Hüterin der Kinder, wofür viel soziales Verständnis und vorallem Empathie nötig ist.


    Ohje. Evolution funktioniert aber nicht über 50 Jahre, respektive nur eine Generation. Die Gehirnforschung ist nicht soweit, Fähigkeiten mit bestimmten Gehirnaktivitäten stringent in Verbindung zu bringen, geschweige denn von Unterschieden der Areale auf Leistungsfähigkeit zu schlussfolgern. Und selbst wenn, bliebe noch auszuschließen, dass es sich hierbei um kulturell-soziologisch erlernte Fähigkeiten handelt, um zu der Aussage "typisch Mann/Frau" zu gelangen. Das ist ein ziemlicher "long shot".


    Da sich Intelligenz kaum korrekt messen lässt, wird sie oft mit Bildung gleichgesetzt, was aber schwachsinnig ist.


    Das stimmt auch nicht. Bildung hat was mit Lernen zu tun und Intelligenz (in welcher Dimension auch immer) ist nicht erlernt. Das ist der Grund, weshalb die offiziellen, teuer skalierten und validierten Intelligenztests auch nicht öffentlich gemacht werden. Was ein Faktor sein kann ist der Vektor, mit dem eine bestimmte Intelligenz gemessen werden soll. Wieder das Problem, dass man in den Kopf nicht reinschauen kann und man somit auf Sprache angewiesen ist, sei es gesprochen, in Schrift oder Bild.

    Mit ihr unter vier Augen zu reden klappt vermutlich nicht... Wimmelt einen immer schnell ab...

    Das kann auch daran liegen, dass sie dieses Gespräch nicht von gleich auf sofort zwischen Tür und Angel führen möchte. Unter Zeitdruck läuft sowas in aller Regel eh nicht optimal. Frag sie nach einem Termin in der nächsten Woche. Schreibe dir die Stichpunkte auf den Zettel, die dir wichtig sind, versuche die Wortwahl neutral zu halten. Dann geh dahin, hör ihr zu und versuche das von ihr Gesagte zu spiegeln, bevor du deine eigenen Ansichten dazu gibst. Das nimmt viel Druck raus und hilft den Karren aus dem Dreck zu ziehen.

    Die Probleme das aktuellen Bildungssystems sind doch omnipräsent.

    Aha.


    Und seit wann sind sie das? Die Frage stellt so gut wie keiner, dabei ist sie meiner Meinung nach mit Ursache des Problems. Seit dem allerersten PISA-Schock sind sie über uns hergefallen, die Vergleichstests und Diagnoseuntersuchungen, PISA, Timss, Vera, die AQS und wie sie alle heißen. Und in ihrem Kielwasser die Säue, die von den "Experten" durch die Schulen getrieben wurden, wie wo was anders zu machen sei, begründet durch die "Ergebnisse" dieser Papiermonster. Aber hat sich seitdem irgendwas an den Stellschrauben der Unterrichtsqualität geändert? Sind die Klassen kleiner geworden? Ist unnötiger Inhalt aus den Rahmenplänen verschwunden, mehr Zeit zum Üben und Vertiefen, weniger Klassenarbeiten? Sind vielleicht mehr Lehrer eingestellt worden, um Unterrichtsausfall aufzufangen?


    Nö. Nix von alledem.


    Im Gegenteil: Die Förderschulen werden im Zuge der Inklusion (noch so ein Wolkenkuckucksheim) dichtgemacht. Regelschullehrer sollen Förderschüler inklusiv in Regelklassen beschulen, eine Sache für die sie nie ausgebildet wurden, die die Lernumgebung (Klassengröße) nicht hergibt und für die sie auch nicht bezahlt werden (Motivation).
    Flüchtlingskinder werden aufgrund der Schulfplicht anhand ihres Alters zwangsweise in Klassen gesteckt und vor Lehrer gesetzt, die aufgrund der Sprachbarriere daraufhin gezwungen sind, sich mit Bildern, Händen und Füßen verständlich zu machen, völlig ungeachtet, wie traumatisiert diese Kids sein mögen, oder ob sie jemals schon mal sowas wie eine Schule von innen gesehen haben, geschweige denn mal einen Stift in der Hand hielten.
    G8 Abiturienten, die gerade mal 18 geworden sind und von Wäsche waschen und Haushaltsführung keine Ahnung haben, sollen Selbstorganisation in Studium und Lebensführung an der Uni 200km entfernt von Hotel Mama von heute auf morgen lernen? Das heißt, wenn sich Mama und Papa nicht gleich mit in die WG einquartieren, um das Projekt Tochterärztin oder Sohnanwalt in die Hand zu nehmen (davon singen die Studienberater mittlerweile ganze Arien)? Es gibt so Momente, da wünsche ich mir allen Ernstes die allgemeine Wehrpflicht zurück.


    Und du wunderst dich, wieso Erstis massive Bildungslücken haben? Wann fängst du dich eigentlich an zu wundern, dass sie sich überhaupt noch selbstständig und zielführend artikulieren können?


    Und deine Lösung ist ausgerechnet ein Computersystem, ein Automat? Du stiehlst dich nur noch weiter aus der Verantwortung.

    Es ist bei den Schülern in Mode "Dumm in der Schule gewesen zu sein". Sieht man beispielsweise auf Facebook. ;)


    Bei allem Respekt, ich bin nicht auf FB aber ich bin mir mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit sicher, dass man dort irgendwo auch sehen kann, dass es gerade groß in Mode ist, mit dem Finger in der Nase zu bohren, so what?


    Manche Schüler sind nunmal unempfänglich für das sachliche Gespräch, so einen Fall hatten wir ja, wie bereits beschrieben.


    Wenn du dich damit zufrieden gibst, ist das dein Problem. Der Profi fragt an der Stelle weiter nach dem warum und arbeitet sich an die Ursachen vor. Dadurch hat er zwar punktuell Arbeit aber auch die Chance, zukünftig störungsfreieren Unterricht zu halten. Andernfalls hat er auch Arbeit (nämlich einen Haufen Papierkram und Zusatztermine wie Klassenkonferenzen etc.) mit der wagen Aussicht, dass der Störenfried irgendwann einmal in der Zukunft nicht mehr in seiner Klasse sitzt. Aber selbst wenn er ihn los wird: bis dahin hat er jede Stunde gelitten. Aus meiner Sicht ne einfache Wahl.


    Wie prüfst du im Rahmen eines Präsenzunterrichts diese Metriken bitte und kommst mit dem Stoff voran bei Klassen von bis zu 40 Personen? Das musst du mir mal zeigen.


    Brauch ich nicht. In RLP gibts heute keine allgemeinbildenden Klassen von 40 Personen, nichtmal welche von 30. Oder redest du vom Kaiserreich bzw. Äthiopien??! Selbst wenn, was bitteschön ist an Klassenstärken von 40 Personen wünschenswert? Das funktioniert an der Uni vielleicht. Da hat man Frontalvorlesungen und auch e-learning Kurse mit Videos usw. bei Veranstaltungsgrößen von über 400 Studis ist jedes Audimax überfordert. Aber das funktioniert auch nur dann, wenn man denen keine Methodik erklären muss. Ansonsten werden die Kurse wieder ganz schnell persönlich (und teuer und daher zugangsbeschränkt) wie zB beim Physicum der Medizin.


    Ich wüsste nicht wo ich ein Klischee angesprochen habe.


    (Ohne Worte)

    Zumal nach wie vor ein Großteil des Unterrichts Frontalunterricht ist und der Lehrer vorne steht und macht.

    Du argumentierst hier mit Klischees. Das führt zu nichts. Exemplarisch antworte ich mal auf die ersten drei Abschnitte. Für weiteres hab ich am Sonntag keine Zeit.


    Welcher Gruppendruck? Es ist doch heute in Mode in der Schule der Dumme gewesen zu sein, nur Fünfen in Mathe gehabt und jeden zweiten Tag gefehlt zu haben.


    Keine Ahnung, was du meinst. "In Mode" ist in der Schule garnix. Wie soll "Mode" ein Argument für irgendwas sein??! Das was du schilderst kenne ich nicht, sorry.


    Welches Mittel haben Lehrer denn, einen Schüler, dessen einzige "Aufgabe" es ist zu stôren, auf den Teppich der Realität zu holen? Sie können ihm eine schlechte Note im Verhalten geben, können Sonderaufgaben aufgeben oder ggf. in Rücksprache mit der Schulleitung einen Verweis geben. Hat welche Konsequenz? Nix, richtig. Diesen Fall hatten wir nämlich auch.


    Es ist nicht Aufgabe des Schülers zu stören. Wenn ein Schüler stört, hat er Gründe dafür (wie für jedes andere Verhalten auch). Diese Gründe kann man als Lehrer in aller Regel ansprechen, wenn man möchte. Auf Dauer sollte man das auch, denn egal in welchem Lernumfeld, unsachliches Verhalten ist ineffektiv für das Lernen. Wenn man dem "Störer" aber die Bühne nimmt (ob man ihn aus der Klasse wirft oder e-learning propagiert ist für dieses Argument da zweitrangig), ändert das nur was an den Symptomen, nicht den Ursachen.


    Keine Ahnung, wo die sehr fatalistische Idee herkommt, Noten, Sonderaufgaben oder Verweise (offizieller Massnahmenkatalog) wären die einzigen Instrumente, mit denen Lehrer auf "Störer" antworten könnten. Die Ansicht hatte ich erst neulich noch bei einem Anfänger als pädagogische Fachkraft in der Hausaufgabenbetreuung. Für mich ein Zeichen, noch nicht sehr weit in das Problemfeld der Lerndisziplin eingedrungen zu sein.


    Klar lässt sich so deutlich einfacher der Lernfortschritt kontrollieren. Da Aufgaben elektronisch bearbeitet werden sieht man unterschiedliche Metriken:
    - Aufgaben, die besonders lange zur Bearbeitung gedauert haben
    - Quote falscher Aufgaben pro Themengebiet/Fach
    - Durchschnitte in der Klasse (Schüler A braucht doppelt so lange wie der Durchschnitt um einen bestimmte Aufgabe zu lösen)
    [...]

    All das ist kein Alleinstellungsmerkmal von e-learning. Das bekomme ich durch simple Beobachtung im Präsenzunterricht auch und dazu noch vieles gratis dazu. Wie zum Beispiel all die Dinge, die sich aus dem Prozess der Problemlösung ergeben (nicht nur die Interpretationen aufgrund des Endergebnisses).

    Zum Punkt, dass das nicht möglich sei weil sonst alle faul zu Hause rumsitzen:
    a) Leistungsnachweise werden trotzdem geführt, Faulheit führt also im Zweifel zu schlechten Noten.
    b) Ist es besser wenn ein Schüler in der Klasse sitzt, keinen Bock hat und alle anderen Schüler stört und ablenkt? Ich bezweifle das.
    c) Lässt sich über elektronische Systeme der Lernfortschritt deutlich besser kontrollieren und steuern. Aktuell muss die Lehrkraft bis zur Leistungskontrolle, quasi einem Test, darauf hoffen, dass alle Schüler gleich weit mitgekommen sind. Wenn sich dann herausstellt, dass der Schnitt bei 4.0 liegt, ist es eigentlich schon zu spät.

    zu a) ..und bis dahin ist der Wegfall des Gruppendrucks einer Klasse, sich mit dem Lernstoff zu beschäftigen noch viel mehr Anreiz dafür, die Sache schleifen zu lassen.
    zu b) Es ist gut, wenn ein Schüler, der in der Klasse sitzt und keinen Bock hat, nur eine Alternative zur Langeweile hat, nämlich die Beschäftigung mit dem Lernstoff. Wenn er stört und ablenkt, muss man ihm die Alternative auch nehmen.
    zu c) Das ist ein Gerücht - elektronische Systeme sind keine Lernpsychologen und können Fehlvorstellungen nicht gut erkennen, geschweige denn gegensteuern. Die Lehrkraft hofft keineswegs bis zur Leistungskontrolle, dass alle Schüler gleich mitgekommen sind: erstens weiß sie es (gerade weil es Präsenzunterricht ist) und zweitens weiß sie auch, dass dieser Anspruch unmöglich ist. Schüler sind verschieden. Andernfalls wären Leistungskontrollen gegenstandslos, weil die Zensur vorweg bereits feststehen (und für alle gleich sein) würde.

    Naja, so ganz unbekannt ist der Name nicht. Irgendwas muss der Mann für die Ehre der Einheit der magnetischen Flußdichte schon geleistet haben, dass er in einer Reihe mit Volt, Coulomb, Ampere, Farad(ay) zu finden ist.

    Zeus, ich muss dich nicht überzeugen. Wenn du nicht zu dem stehst, was du schreibst, ist eine Diskussion mit dir nicht möglich. Machs gut und danke für den Fisch, ich bin hier raus.

    CO ist, was die Temperatur der Erdatmosphäre betrifft, ebenso vernachlässigbar.

    You miss the point. Du ziehst dich an den 0,058 % hoch und behauptest, so eine winzige Menge bestimmten Gases kann keine Ursache für irgendwas sein. Diese winzige Menge Kohlenmonoxid bringt dich aber sicher ins Krankenhaus (wenn du die Symptome noch mitkriegst und richtig deutest), wenn nicht gar gleich unter die Grasnarbe. Die Erde ist ein Gleichgewichtssystem. Nur weil irgendein Stoff in winzigen Mengen vorliegt, sagt das nichts über seinen Einfluss auf das Wirkungsgleichgewicht.

    Weißt Du, was ein Prozent ist? Ein Prozent ist ein Hundertstel. 0,058% ist weniger als ein Tausendstel. Das ist vernachlässigbar.


    C02 hat einen kleinen Bruder, das CO. Kannst ja mal nachschauen, ob eine Konzentration von 0,058% CO deiner Meinung nach auch noch vernachlässigbar ist. :rolleyes:


    Edit: fnL war schneller.