Das mit den "Wirtschaftsflüchtlingen" stimmt nicht ganz, diese werden durchaus erkannt und fast bis auf wenige Ausnahmen wieder abgeschoben (z. B. haben Flüchtlinge aus dem Kosovo kaum eine Chance auf Asyl). Durch den großen Ansturm verzögert sich allerdings dieser Prozess. Wir haben einen großen Ansturm dem nur recht wenig bzw.ein stark überbelastendes Personal in den Behörden gegenübersteht.
Durchaus ist eine demokratische Regierung dazu verpflichtet im Wohle der eigenen Bürger zu handeln und deren mehrheitlichen als auch die nationalen Interessen zu bewahren. Aber dennoch ist das Argument mit den Obdachlosen invalide. Eine Debatte über Obdachlose gab es seit langem großartig nicht mehr, sie wurden durch den rechten Populismus wieder ins leben gerufen um diese politisch gegen die Flüchtlinge instrumentalisieren zu können. Viele die dieses Argument einbringen, sind doch die Obdachlosen höchstwahrscheinlich egal, oder machten sich vorher kaum Gedanken darüber. Auch ist es völlig utopisch anzunehmen das die Regierung Obdachlosigkeit, Arbeitslosigkeit und Armut im allgemeinen beseitigen muss um anderen helfen zu können. Dies wird leider immer geben in jedem Staat auf dieser Welt, das Ausmaß ist bloß entscheiden. Daher ist dies auch eine Aussage die man meiner Ansicht nach nicht gegen Asylanten verwenden kann, da dies eine fiktive Forderung ist - Zu dem geräumten Obdachlosenheim, dazu habe ich auf Anhieb nichts gefunden, nur das in Ludwigsburg sowas geplant war - aber nicht durchgeführt wurde (?), hast du dazu konkretere Informationen?
Zu Köln: Es ist tragisch was passierte und man sollte erstmal den Stand der Ermittlungen abwarten wie viele und ob die Täter wirklich nur aus Flüchtlingen bestand. Selbst wenn ja, ist es falsch die Wut den Tätern gegenüber auf eine ganze Gruppe zurichten. Wir leben in einem Rechtsstaat und auch in diesem kann jemanden das Recht auf Asyl verwehrt werden, wenn dieser zu einer Haft- oder Bewährungsstrafe verurteilt wurde.
Ich gebe dir recht das die EU in Hinblick auf die Flüchtlingsströme besser zusammenarbeiten muss und nicht nur die gesamte Last auf ein paar wenig kooperativen Mitgliedsstaaten abwälzen sollte. Denn nur so wird irgendwann ein Punkt erreicht, wo man nicht mehr helfen kann, da sämtliche Ressourcen die maximal zur Verfügung stehen können ausgeschöpft sind. Die Frage bleibt aber dann dennoch offen, was macht man mit den anderen?
Grundsätzlich erleben wir einen demografischen Wandel, somit wären die ganzen Flüchtlinge ein willkommenes Mittel womit man "künstlich" entgegenwirken kann. Auch die Wirtschaft kann von dem ganzen profitieren (z.b.: es gibt zisch unbesetzte Lehrstellen im Handwerk). Doch um dies erfolgreich durchsetzen zu können muss die aktuelle Asylpolitik reformiert werden. Wir dürfen nicht die Fehler der Vergangenheit wiederholen und zulassen das eine parallel Gesellschaft entsteht. Es muss mehr in Punkto Integration und Förderung für Asylanten investiert werden.