Schon witzig, da wären wir mal wieder bei Theorie und Praxis. Wobei es extra angewandte Informatik heißt. Was ich bislang an Fernlehre mitbekommen habe, ist auch größtenteils katastrophal.
In vielen Fällen ist leider die notwendige Infrastruktur nicht gegeben, oder man hat den Ausbau / die Installation dieser verschlafen, oder des Geldes wegen verschoben. Entsprechende Weiterbildungsprogramme sind zum größten Teil hoffnungslos überfüllt, also Learning by Doing, Trail and Error. Eine Plattform hatte nicht jedes Bundesland.
Für Studenten, die sich hoffentlich selbst organisieren können, ist es einfacher als für die Schülerschaft an den allgemeinbildenden Schulen. Trotzdem gibt es überall Personen, die in der Versenkung verschwinden Lehrende wie Lernende.
Nun eine kleine Matheaufgabe für alle, alle Lehrende an einer gewöhnlichen weiterbildenden Schule (Realschule, Gymnasium etc.) haben im Schnitt 200 + x Schüler/Innen. Jeder dieser Schüler/Innen verlangt eine persönliche, individuelle Rückmeldung, an der die Lehrkraft je nach Fach und Ausführlichkeit zwischen 10 min und mehreren Stunden sitzt. Der Tag hat nur 24 h, und wie jeder andere auch möchten die Lehrer gerne Pause haben. In der Rechnung fehlt: Pausen der Lehrkraft, Erstellen von Arbeitsmaterial, den Lernenden hinterher telefonieren, mailen (weil keine Abgaben), Gespräche mit Lehrerkollegen und Eltern, die Zeit evtl. eigene Kinder zu unterrichten, Essen zubereiten, Einkaufen, mit der Lockerung auch der Wechsel zwischen Online (Fern)- und Präsensunterricht in der Schule, der vorbereitet werden will.
Wie du sagst, Schakon Theorie und Praxis sind immer zwei verschiedene Paar Schuhe. Die Theorie wird im Elfenbeinturm der Wissenschaft gemacht, die Praxis im Leben unter wechselnden Bedingungen.
Warten wir einfach ab, was das Wintersemester bringt.
Ich drücke allen Studis die Daumen, dass alles klappt. Insbesondere die Prüfungen.