Wenn die AfD ein freies Deutschland ist, wieso finde ich in deren eigenen Website Widersprüche?
Hier ein paar Beispiele.
Man spricht im Bezug auf Islam (Original rauskopiert aus der Website der AfD) folgendes:
„Die AfD erkennt uneingeschränkt die Glaubens-, Gewissens- und Bekenntnisfreiheit an.
Schreiben im nächsten Moment aber:
„Die Finanzierung des Baus und Betriebs von Moscheen durch islamische Staaten oder ausländische Geldgeber bzw. deren Mittelsmänner soll unterbunden werden.
Imame müssen sich vorbehaltlos zu unserem Grundgesetz bekennen. Die Predigten in Moscheen in Deutschland sollen in deutscher Sprache gehalten werden. Imame, die gegen das Grundgesetz agitieren, erhalten ein Predigtverbot und werden bei Vorliegen der rechtlichen Voraussetzungen abgeschoben.
Die islamtheologischen Lehrstühle an deutschen Universitäten sind abzuschaffen und die Stellen der bekenntnisneutralen Islamwissenschaft zu übertragen.
Burka und Niqab errichten durch die Gesichtsverhüllung eine Barriere zwischen der Trägerin und ihrer Umwelt und erschweren damit das Zusammenleben in der Gesellschaft. Im öffentlichen Dienst soll kein Kopftuch getragen werden, in Bildungseinrichtungen weder von Lehrerinnen noch von Schülerinnen in Anlehnung an das französische Modell.
Die AfD fordert ein allgemeines Verbot der Vollverschleierung in der Öffentlichkeit und im öffentlichen Dienst.“
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Wo ist da der Widerspruch?
Glaubens-, Gewissens- und Bekenntnisfreiheit heißt nur, man darf glauben, was man will, man darf sich bekennen, zu wem man will.
Jemand darf also sagen: "Ich glaube an Allah" oder "Ich bekenne mich zum Islam".
Mehr gibt dieses Grundrecht nicht her. Daraus folgt kein Anspruch, Moscheen bauen zu dürfen oder sonst gegen Gesetze zu verstoßen.
Zitat
Ausschnitt aus den Forderungen der AfD:
Die AfD tritt für die Bewahrung bzw. Wiederherstellung der bürgerlichen Selbstbestimmung im Zivilrechtsverkehr ein. Deshalb lehnen wir sogenannte ,,Antidiskriminierungsgesetze“ ab.
Bedeutung von Antidiskriminierungsgesetz
Noch schöner kann man nicht formulieren, dass in deren Augen rassismus völlig akzeptabel ist.
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Was ist daran unakzeptabel? Warum soll eine Privatperson nicht selbst entscheiden dürfen, mit wem er zusammenarbeiten oder Geschäfte machen möchte?
Das Diskriminierungsverbot gilt für den Staat, aber nicht für Privatpersonen.
Zitat
Und hier ein kleiner Ausschnitt. Ich will’s diesen Ausschnitt nicht zu stark angreifen, eine Sache ist wirklich tatsächlich Meinungssache, aber:
Der erhebliche Anteil von Ausländern gerade bei der Gewalt- und Drogenkriminalität führt derzeit viel zu selten zu ausländerrechtlichen Maßnahmen.
Wieso betitelt man hier überhaupt Ausländer wieder so schlecht? Ziemlich ironisch. Abgesehen davon, dass die größeren Verbrechen als Wähler hinter der Politik der AfD stecken, aber ist schon in Ordnung.
Die Formulierung "Ausländer" kann man kritisieren, denn es sind tatsächlich nur bestimmte Ausländergruppen, die besonders auffallen. Kulturfremde hätte man hier besser schreiben können. Aber das ist kein Grund zur Hysterie.
Zitat
Aber wieso wird es dann rechtsradikal und nationalsozialistisch geregelt?
Das ist ein Widerspruch.