Oh tut mir leid, das hatte ich vergessen zu ergänzen, das Gedicht stammt aus dem Jahr 1831 also während dem Novemberaufstand der Polen. Ungefähr einordnen kann ich das Gedicht auch, nur fehlen mir eben die Anreize für die richtige Analyse im Bezug auf die Geschichte damals. Zum Beispiel der Teil: „Winters Herrschaft ist vorbei!“ Denn die Polen haben ja eigentlich nicht gewonnen und die Herrschaft lag ja immernoch bei den Großmächten. Oder ist das Wunschdenken des Dichters?
Beiträge von keksbe
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Das Gedicht muss ich analysieren, aber ich komme nicht voran, kann mir vielleicht jemand helfen? Dankeschön im Voraus
Brüder laßt uns gehn mitsammen
In des Frühlings Blumenhain,
Lasset unsre Herzen flammen
Hier im innigsten Verein.
Lieber Mai, holder Mai! –
Winters Herrschaft ist vorbei! –
Einst in solchen Maientagen
Ward ein Kleinod uns geschenkt,
Muß das Herz nicht feurig schlagen
Wenn es jener Zeit gedenkt?
Gott verleih! Gott verleih!
Daß erblüh` ein solcher Mai.
Ach es haben Feindes Mächte
Dieses Kleinod uns geraubt,
Von dem teuersten der Rechte
Kaum zu sprechen uns erlaubt.
Trüber Mai, trüber Mai! –
Wenn ein Volk nicht froh, nicht frei.
Von dem Joche des Tyrannen
Suchten wir uns zu befreien,
Manche Schlachten wir gewannen
Glaubten schon daß frei wir seyen.
Sangen frei, komm herbei
Du ersehnter Freiheits-Mai.
Doch wir mußten unterliegen
Feindes-Übermacht und Ränken,
Möge Gott, der uns zu siegen
Nicht vergönnt, den Tod uns schenken.
Trüber Mai, trüber Mai! –
Wenn ein Volk in Sclaverei! –
Eine Hoffnung knüpft ans Leben
Uns verbannte Polen wieder,
Unsre Freiheit zu erstreben
Werden helfen deutsche Brüder!
Gott verleih, daß es sey!
Dankfest dann dem neuen Mai!